Prof. Dr. med. Stefan Endres
Konservative Therapie
Unter konservativer Therapie versteht man die Anwendung bzw. Behandlung von Krankheitsbildern ohne operative Intervention.
Leistungsspektrum
Wir möchten durch die Anwendung einiger konservativer Therapieoptionen bei unseren Patienten mit akuten oder chronischen Beschwerden versuchen eine Verbesserung der Lebensqualität zu erreichen.
Mit Hilfe unserer Kooperationspartner können wir unseren Patienten ein Behandlungsregime erstellen, welches auf einer Reduktion der Schmerzen (Schmerztherapie), Physiotherapie und Trainingstherapie basiert.
Im Rahmen der Schmerztherapie stehen uns in der Praxis folgende Behandlungsoptionen zur Verfügung:
- Stosswellentherapie (ESWT)
- ACP-Therapie (autolog condiotiniertes Plasma = Eigenblut)
- Hyaluronsäure
- Infiltrationstherapie
Zusätzlich können wir im Rahmen der privatärztlichen Tätigkeit physiotherapeutische Massnahmen und die medizinische Trainingstherapie rezeptieren.
Eigenblut (ACP = autolog conditioniertes Plasma) + Hyaluronsäure Infiltrationen
Quelle: FifaMedical.
Bei dieser Behandlung wird eine Kombination aus Hyaluronsäure und autolog condioniertes Plasma (Thrombozytenreiches Plasma = „Eigenblut ohne Zellen“ ) (Thrombozytenreiches Plasma, auch „plättchenreiches Plasma“ oder „PRP“ genannt) in das betroffene Gelenk gespritzt. Hierdurch können die Beschwerden über einen längeren Zeitraum gelindert werden und eine Operation möglicherweise hinausgezögert werden.
Ablauf der Behandlung
Zu Beginn wird dem Patienten Blut aus einer Armvene abgenommen. Das Blut wird dann über 5min mit Hilfe einer Zentrifuge aufbereitet. Das Thrombozytenreiche Plasma wird danach mit einer Hyaluronsäure in das betroffene Gelenk injiziert und der Patient darf nach einer kurzen Nachbeobachtungszeit von 10-15min wieder nach Hause.
Kosten der Behandlung
Die Kosten der Behandlung werden nicht von jedem Kostenträger getragen. Wir erstellen vorab für jeden Patienten einen Kostenvoranschlag den er bei seinem Versicherungsträger einreichen kann. Die Kosten der Behandlung beinhalten sowohl das Präparat, die ärztliche Tätigkeit und die Herstellung des Thrombozytenreichen Plasmas sowie die Injektion an sich.
ESWT (Stosswellenbehandlung)
Quelle: Elvation PiezoWave.
Für den Patienten steht ein risikoloses, schmerzarmes und erfolgreiches Therapieverfahren zur Behandlung einer Vielzahl von orthopädischer Erkrankungen des Bewegungsapparates zur Verfügung. Die mechanisch wirkenden Stosswellen werden exakt in das betroffene Zielgebiet gebracht und induzieren über eine Steigerung der Durchblutung und Ausschüttung von Botenstoffen eine körpereigene Heilung auf Zellebene.
Indikationen
Die Anwendungsgebiete in der Orthopädie sind mittlerweile zahlreich. Wissenschaftlich gut untersucht sind v.a. die Anwendung der ESWT bei
- der Tendinitis calcarea
- dem Tennis-Ellenbogen
- dem Fersensporn
- der nicht-heilende Knochenbruchfolgende
Kontraindikationen
1. Für radiale Technik und fokussierte Technik mit niedriger Energie:
- Schwangerschaft
- maligner Tumor im Focus
2. Bei fokussierter Technik Quellen mit hoher Energie gelten folgende Kontraindikationen:
- Hirngewebe/ZNS im Focus
- Wirbelkörper, Schädelknochen und Rippen
- Lungengewebe im Focus
- maligner Tumor im Focus
- offene Wachstumsfugen im Focus
- erhebliche Gerinnungsstörung
- Schwangerschaft
Behandlung mit der Stosswelle (ESWT)
Der Schallkopf der ESWT wird direkt auf den betroffenen Bezirk eingestellt und mit Stosswellen wird dieser dann „beschossen“. In den meisten Fällen sind mindestens 3, in seltenen Fällen 5 Sitzungen notwendig. Um das Schmerzempfinden möglichst gering zu halten bieten wir generell die Option einer örtlichen Betäubung des betroffenen Bezirk an.
ESWT und Kosten
Die Stosswellentherapie läßt sich nur mit hohem personellen und apparativen Aufwand durchführen. Die Abrechnung erfolgt entsprechend der Privatärztlichen Gebührenordnung (GOÄ) unter Berücksichtigung der Festlegungen und Empfehlungen der Bundesärztekammer. Grundsätzlich empfehlen wir einen Kostenvoranschlag bei der Krankenkasse, unabhängig ob PKV oder GKV, einzureichen. Hierbei geht es vor allem in der Argumentation um ein etabliertes nicht-operatives Verfahren zur evtl. Vermeidung einer Operation.